Kurzreise Westscheiz
15. / 16. September 2022
Erster Tag
Bei bedecktem, trübem Wetter liessen sich 24 Mitglieder auf eine 2‑tägige Reise in die Westschweiz chauffieren. Bereits in Egerkingen warf der obligatorische Morgenstau von 20 Minuten unser Zeitfahrplan zurück. Trotzdem erreichten wir das Ziel in Fribourg zum Kafihalt, im Theater Equilibre, pünktlich. Kurz danach erwartete uns der Minitrain auf dem Platz Jean Tinguely zu einer interessanten Stadtrundfahrt. Der Wettergott liess uns im Stich und so trafen wir Freiburg in düsterem Grau an. Doch lernten wir die malerischen Winkel der Stadt Freiburg kennen und tauchten in die mittelalterliche Atmosphäre der Altstadt ein.
Unsere Weiterfahrt führte uns entlang dem Lac de Gruyère und über die Wasserscheide in Châtel-Saint-Denis. Gegen Westen fliesst das Wasser in die Broye und via Aare und Rhein in die Nordsee. Gegen Süden fliesst die Veveyse in den Lac Léman und via Rhône ins Mittelmeer. Kurz darauf erreichten wir den Ferienort Les Paccots. Im Chalet-Restaurant le Tsalè wurde uns eine echte Freiburger Spezialität serviert. Eine fantastische Hüttensuppe, gefolgt von Nidlemagronen. Es war einfach herrlich, man konnte nicht genug davon kriegen. Zum krönenden Abschluss gab es noch eine Meringue mit Vanilleglacé, übergossen mit Vin cruit (eingekochter Apfel- oder Birnensaft) und natürlich den Doppelrahm dazu. Der feine Schluck Weiss- oder Rotwein durfte natürlich nicht fehlen.
Man hätte sich beinahe bis zum Bus rollen können, so voll waren unsere Bäuche. Auf der Weiterfahrt nach Genf wurde es plötzlich ganz still im Bus. Den wohlverdienten Verdauungsschlaf hatten die Meisten von uns übernommen.
In Genf wurden wir von Ariel Pierre Haemmerlé auf eine interessante Stadtführung mitgenommen. Zuerst fuhren wir mit dem Bus in das Gebiet der Internationalen Organisationen. Die Stadt Genf beherbergt 25 Internationale Organisationen. Namen wie UNO (Vereinte Nationen), WTO (Welthandelsorganisation), WHO (Weltgesundheitsorganisation), IKRK (Internationale Rote Kreuz) sind uns allen bekannt. Anschliessend ging es weiter zu Fuss. Mit Humor und seinem grossen Wissen konnte uns Ariel Pierre die Altstadt von Genf näherbringen. Viele waren überrascht wie schön Genf ist und welche Geschichten darin verborgen sind.
Im Hotel angekommen reichte die Zeit noch für einen Apéro bevor es zum Nachtessen ging. Das gemütliche Beisammensein rundete unser erster Tag in der Westschweiz ab.
Zweiter Tag
Nach einem reichhaltigen Frühstück ging es auf Museumsbesuch. Im Internationales Rotkreuz- und Rothalbmondmuseum bekamen wir Eindrücke über das Schaffen der Organisation. Beeindruckend und nachdenklich durchstreifte jeder für sich die Ausstellung. Die ganze Arbeit vom IKRK ist sensationell und ein Hoffnungsschimmer für die Menschlichkeit. Durch die Tätigkeit wird viel Gutes getan und viel Schlimmes verhindert. Ein Besuch lohnt sich jederzeit wieder.
Anschliessend führte uns der Weg auf der Autobahn und ein Stück auf der Route de Vignoble über Luins ins Weindorf Vinzel. Im Restaurant au Coeur de la Côte wurden wir mit einem Apéro, gespendet vom Reiseunternehmen Born, begrüsst. Das bekannte Käsegericht «Malakoff», von Maurice dem Malakoff Weltmeister 2021, persönlich zubereitet. Zum Abschluss wurden wir mit einem fantastischen Tiramisu verwöhnt. Da half nur eines, ein Grappa oder ein Vielle Prune zum Verdauen. Einmal mehr ging es mit vollem Bauch wieder heim zu.
Eine eindrückliche und bewegte Reise ging zu Ende. Die Quintessenz der 2 Tage war: gehe in die Westschweiz und spare Geld Die Registrierkassen in der Gastronomie funktionieren nicht wie bei uns in der Deutschschweiz. Bonheur pour nous!
Veronika Saxer
Vorstandsmitglied