Besichtigung Saline Riburg, Rheinfelden
Am Donnerstag, 20. März und Donnerstag, 27. März 2025 erfolgten die beiden ersten Ausflüge des Vereinsjahres 2025. Diese führten uns von Aarau nach Rheinfelden mit ihrer Saline Riburg, welche seit 1848 in Betrieb ist. Diese Ausflüge sind auch die Premiere des neuen Ausflugregimes, dass ab 2025 die Ausflüge 2‑mal pro Monat durchgeführt werden, damit möglichst alle Interessierten teilnehmen können.
Der erste Ausflug startete mit 27 Teilnehmenden, der zweite Ausflug mit 20 Teilnehmenden, die im Shop der Saline Riburg mit Kaffee und Nussgipfel empfangen und danach mit einem kurzen Video über die Schweizer Salinen AG, mit Sitz in Schweizerhalle, informiert wurden. Die charmanten Führerinnen informierten uns über viel Wissenswertes über die Salzproduktion in Riburg, wo schwergewichtig Auftausalz produziert und in den beiden Riesen Saldome I und II gelagert wird. Beide Saldome fassen je gut 120’000 t Salz und sind die grössten Holz-Kuppelbauten Europas. Im Saldome II wird eine grossartige Lasershow gezeigt, indem die Geschichte des Salzes mittels Laser auf das darin gelagerte Salz projiziert wird – eindrücklich!
Die Geschichte des Salzes geht zurück bis zum Urknall vor über 13.8 Milliarden Jahren und Salz war über lange Zeit in sehr kostbares Gut, welches auch als Zahlungsmittel verwendet wurde. So stammt das Wort Salär aus dem Lateinischen «salarium» (Salzration). Viele Salzstandorte, bspw. Salzburg, in Europa verdanken ihren Reichtum eben diesem Mineral, welches chemisch Natriumchlorid NaCl genannt wird. Die Gewinnung erfolgt über drei Methoden: bergmännisch, mittels Oberflächenabscheidung wie dem Meersalz oder durch Bohrlochsolung wie in Riburg. Dabei wird Wasser in ein Bohrloch eingeleitet und dieses löst das Salz im Boden, bis eine gesättigte Lösung entsteht, wobei diese rund 360g NaCl in 1000g H2O beträgt. Danach wird es abgepumpt und in einem Verdampfer das Wasser entzogen und so das trockene Salz gewonnen und für seinen weiteren Verwendungszweck verarbeitet wird. All diese Tätigkeiten werden aktuell von 35 Mitarbeitenden am Standort ausgeführt.
Die Rheinsalinen produzieren nicht nur Salz, sondern engagieren sich auch im Naturschutz. So wurde ein Fond gegründet und aktuell über 100 Projekte initiiert über den Vogelschutz wie Biodiversität. So steht ein Vogelhotel auf dem Firmengelände, welches rege benutzt wird.
Nach diesen vielen Informationen und dem Firmenrundgang konnten im Shop noch eingekauft werden.
Danach folgte die Fahrt auf die deutsche Seite zum Schloss Beuggen, wo das Abendessen kredenzt wurde. Dabei fiel uns ein Herr auf mit einem kunstvoll gedrehten Schnurbart und einer kräftigen Statur, welcher uns am Eingang des Schlossgeländes mit einem Oldtimer-Rolls-Royce empfangen und ins Innere des Geländes. Dieser Herr, Alexander Schwabe, welcher mütterlichseits von der Basler Dynastie der Burckhardt’s abstammt, ist der Eigentümer und stolzer Besitzer einer umfangreichen Oldtimersammlung von Rolls Royces. Er führte uns auch mittels einer Spontanführung das Schloss vor mit seinen vielen interessanten Räumen. Wie üblich bei solch spontanen Veranstaltungen ist die Zeit zu kurz, hat aber sicher beim Einen oder Anderen Appetit auf einen weiteren Besuch gemacht.
Wenn ein geneigter Leser nun Informationen zu den beiden anderen Standorten in Schweizerhalle oder Bex vermisst, dann kann gerne die Homepage der Schweizer Salinen besucht werden. Vielleicht gibt das eine weitere Idee für einen weiteren Salz-Besuch.
Viel Spass wünscht Rolf Kohler
Mitglied Verein 60Plus Region Aarau