Alpabfahrt Entlebuch
23. September 2023
Bei regnerischem Wetter fuhren wir am Samstag direkt nach Schüpfheim ins Entlebuch. Wir mussten vor 10.00 Uhr unserem Ziel erreichen, denn für den urchigen Anlass wurden die Zufahrten und die Hauptstrasse gesperrt. Angekommen im Restaurant Bad wurde uns einen Apéro offeriert. Gespannt warteten wir, bis die erste von sieben Familien mit ihren Tieren der Hauptstrasse entlang ins Dorf zogen. Von Weitem hörte man die Kuhglocken. Voraus liefen die Kinder in den schönen Trachten gefolgt von den mit Blumen geschmückten Kühen an uns vorbei. Gefolgt vom Rest der Familie. Dann geschah lange Zeit nichts mehr und wir zogen uns zurück ins Restaurant, wo wir einen 2. Apéro geniessen konnten. Es dauerte fast eine halbe Stunde, bis wir erneut das Klingen der Kuhglocken hörten. Eiligst lief man erneut zum Strassenrand, um ja nichts zu verpassen. Die nächste Familie wurde wieder von den Kindern angeführt und von ihren Ziegen und dem Hund begleitet. Tapfer und ohne Müdigkeit schritten die Kleinen voraus. Die ganze Familie war um sieben Uhr in der Früh von der Alp aufgebrochen und zogen gegen Mittag ins Dorf. Ein langer Fussmarsch für die Älpler und die Tiere. Zu diesem Zeitpunkt entschied René unser Chauffeur, dass es an der Zeit sei unser Mittagessen zu geniessen. Dem Anlass entsprechend wurde ein «währschaftes» Menü serviert. Begonnen mit einer Älpler Suppe, gefolgt von Älplermagronen mit Apfelmus. Das Meringue durfte zum Dessert nicht fehlen.
Den Nachmittag konnten alle frei nach Lust und Laune verbringen. René fuhr uns mit dem Bus bis zum Bahnhof, denn das Restaurant lag etwas zu weit ausserhalb des Dorfes Schüpfheim. An der Älplerchilbi konnte man, um zu verdauen, einen schönen Spaziergang unter die Füsse nehmen. Entlang der Hauptstrasse wurde diverse Alpkäse- und regionale Produkte zum Versuchen angeboten. Man konnte sich schwer entscheiden, welcher von den würzigen Käsesorten für die Daheimgeblieben oder für sich selbst in die Tasche geschoben wurde. Einen echten «Kafi Lutz» durfte an diesem Nachmittag nicht fehlen. Das ist unbestritten, der Entlebucher Lutz ist deftig.
Viel zu schnell ging der Nachmittag zu Ende und zufrieden begab man sich wieder zum Bahnhof, wo der Car bereits auf uns wartete. Auf direkten Weg chauffierte René uns wieder an die Einstiegsorte zurück. Mit dieser Reise hat der Vorstand allen ein Stück Schweizer Tradition nähergebracht. Es war wie immer ein sehr gelungener Ausflug. Hörte man doch beim Abschied sagen «Hey tschüss mir chömed weder».
Veronika Saxer, Vorstandsmitglied