Spargelessen am Kaiserstuhl
25. April 2024 und 20. April 2024
Die sehr grosse Nachfrage veranlasste den Vorstand zusammen mit Born-Reisen die Taubergissenfahrt mit Spargelessen 2‑mal anzubieten. Einmal am 25. und das 2. Mal am 30. April. Nachfolgend der wunderbare Bericht von Vereinsmitglied Christoph Rast, Olten.
Als der Himmel noch in sanftem Morgenblau lag, rollte pünktlich um 7:30 Uhr der BORN-Bus in die Feerstrasse ein. Eine fröhliche Schar von über Sechzigjährigen erwartete ihn bereits, unter ihnen ein Mann in leuchtendem Rot – Wolfgang Schibler, unser Präsident. Mit einer Energie, die Jugendliche erblassen liesse, jonglierte er mit Listen, gab Anweisungen und löste mit einem Anruf das kleine Missgeschick einer verwechselten Datumsangabe. Mit einem entschlossenen “Jetzt geht’s los!” setzte sich unsere Reisegemeinschaft in Bewegung. Die Vorfreude und das leichte Chaos, das oft mit Gruppenreisen einhergeht, sind immer Teil des Abenteuers.
Die KVA war der Sammelpunkt für die Autofahrer unter uns, die den Bus für die weitere Fahrt bestiegen. Ein kurzer Check ergab: Jemand fehlte. Doch kaum hatte Wolfgang zum Telefon gegriffen, bog der Verschollene ganz entspannt in den Parkplatz ein. Mit einem Lächeln gab René, unser Chauffeur, das Signal zur Abfahrt, und wir machten uns auf den Weg zum ersten Halt in Muttenz, in ausgelassener Stimmung und voller Vorfreude auf das Kommende.
Im „Pantheon, Forum für Oldtimer“, wurden wir nicht nur von einem architektonischen Juwel empfangen, sondern auch von einem kräftigen Kaffee und köstlichen Gipfeli – ein perfekter “kurzer Chutt” für den Start in den Tag. Einige bewunderten noch schnell die glänzenden Oldtimer, doch der Rolls Royce mit seinem stolzen Preisschild — FR. 298‘000 — fand heute keinen Abnehmer.
Durch den zuerst zähen Basler Morgenverkehr steuerte uns René geschickt nach Rust, während er die Reisegesellschaft mit spannenden Geschichten über die Rheinebene, das Klima, die Spargeln, die Geschichte, unterhielt. Der Europa-Park Rust, ein Paradies für Adrenalinliebhaber, zog an uns vorbei, und kurz darauf fanden wir uns – abgelenkt von der Aussicht auf eine neue Achterbahn – auf einem ruppigen Feldweg wieder, der uns zum Treffpunkt „Zuckerbrücke“ führte.
Dort warteten bereits kleine Boote (Nauen) auf eine abenteuerliche Fahrt durch die „Taubergiessen“, ein äussertst beeindruckendes Naturschutzgebiet. Dieses Schutzgebiet umfasst etwa 1.700 Hektar (umgerechnet circa 2.380 Fußballfelder) und gilt als eine der letzten Auenlandschaften Europas. Lautlos glitten die Nauen durch die Wälder, über Stromschnellen, durch kleine Seen; uralte Eichen und Buchen säumen die Ufer. Kanadagänse flatterten vorbei, Schwäne brüteten, und eine Ringelnatter genoss ihre Siesta. Ein Boot strandete auf einer Sandbank – Natur pur. Die 90-minütige Bootsfahrt durch dieses grüne Labyrinth ist ein unvergessliches, geniales Erlebnis.
Nach einem kurzen Spaziergang in der Mittagshitze erreichten wir den BORN-Bus wieder und fuhren weiter zum Mittagessen im Restaurant „Kreuz-Post“ in Vogtsburg, im Herzen des Kaiserstuhls. Ein köstliches, schmackhaftes Spargelmenü und ein kühler Weisswein erwarteten uns. Bald fuhren wir weiter, da wir dem Zeitplan ein wenig hinterherhinkten.
Auf einem Bauernhof legten wir einen weiteren Halt ein, wo wir frische Spargeln und andere landwirtschaftliche Köstlichkeiten zu erschwinglichen Preisen erstanden. Mit unseren Schätzen aus der EU-Landwirtschaft beladen, setzten wir unsere Heimreise fort.
Die Rückfahrt in die Schweiz verlief entspannt, und viele nutzten die Gelegenheit für ein kleines Nickerchen, während René uns geschickt um Basel herumführte.
Schliesslich verabschiedeten wir uns bei der KVA und an der Feerstrasse von unseren lieben Reisegefährten. Wann das nächste Mal? Wohin wird es gehen? Ein herzliches Dankeschön an Wolfgang, Maya, und alle, die diesen Tag zu etwas Besonderem gemacht haben.
Christoph Rast, Olten