Reise ins Felslabor der NAGRA im Mont Terri, Kanton Jura
6. November 2018
Die Daheimgebliebenen werden das Fernbleiben in verschiedener Hinsicht (wahrscheinlich) bereuen. Einerseits war da die wunderschöne Fahrt in den Jura, andererseits natürlich der äusserst eindrückliche Besuch im Felslabor Mont Terri. Aber der Reihe nach….Ein kleines Grüppchen Reisender nahm die letzte Reise unseres Vereins im 2018 im neusten Born-Car Punkt 10 00 Uhr in Angriff. Via Oensingen-Herbetswil-Welschenrohr ging es in Richtung der höchstgelegenen Solothurner Gemeinde Gänsbrunnen (732müM). Und was passiert, wenn unser Verein auf Reisen geht? Genau — die Sonne scheint! Und wer meint, der Indian Summer finde nur im Mittleren Westen der USA statt, der täuscht sich. Die Sonne liess die Bäume auf unserer Fahrt in den schönsten und intensivsten Farben erstrahlen; einfach zauberhaft und herrlich! Vor dem Besuch im Felslabor musste natürlich eine kulinarische Stärkung auf den Tisch. So geschehen in einer schönen „Landbesitz“ ob Develier (Nähe Delémont) im Restaurant „La Claude-Chappuis“.
In Mont Terri, in der Nähe von St-Ursanne, wurde uns um 14.00 Uhr das Felslabor in einem spannenden Vortrag vorgestellt. Anschliessend ging’s hinein in das Felslabor. Dieses befindet sich rund 300 Meter tief unter der Erdoberfläche und ist über den Sicherheitsstollen des Mont-Terri-Autobahntunnels der Transjurane erreichbar. Die Laborstollen in der Opalinustonschicht sind insgesamt zirka 500 Meter lang. Während der kompetenten, interessanten und auch unterhaltsamen Führung wurden uns Fragen wie: Was ist Opalinuston? Wieso braucht es ein Felslabor? Wie verlaufen die verschiedenen Experimente? Wieso wird Opalinuston untersucht? usw. kompetent und auch für uns Laien verständlich beantwortet. Ein ganz interessanter Aspekt war auch zu erfahren, in welchen Zeitdimensionen diese Forscher denken. Nicht in Zeitachsen von 10, 100 oder gar 500 Jahren, nein, bis zu einer Million Jahre! Übrigens, das Felslabor dient ausschliesslich Forschungszwecken; die Lagerung von radioaktiven Abfällen kommt hier nicht in Frage.
Diese letzte Reise war in jeder Hinsicht farbig, kulinarisch einmal mehr hervorragend und wir haben viel Wissenswertes über eines der ganz grossen, wissenschaftlichen Projekte der Schweiz mitgenommen. Via Laufen-Rheinfelden-Frick-Staffelegg hat uns unser „Vereinschauffeur“ Claudio wieder sicher nach Aarau gebracht. Und wie nach jeder Reise war man(n) und Frau sich einig: Schön war‘s. Wir freuen uns auf das 2019.