4. Mai 2017
Das diesjährige Reiseprogramm des Vereins 60 Plus Aarau und Umgebung wurde mit einer Fahrt ins Zürcher Oberland eröffnet, der ganz verschiedenartige Attraktionen ihr Gepräge gaben: am Vormittag eine nostalgische Eisenbahnfahrt, am Nachmittag der Besuch des Ritterhauses Bubikon. Vierzig Teilnehmerinnen und Teilnehmer freuten sich trotz zweifelhafter Witterung auf ein abwechslungsreiches Unternehmen. Der Landgasthof Rössli in Illnau bot Stärkung vor dem Übergang ins Tösstal, wo uns in Bauma ein Extrazug erwartete. Er sah so aus, wie wir es aus unserer Jugendzeit vor sechzig oder siebzig Jahren her in Erinnerung hatten. In einer in Bauma wiederaufgebauten historischen Bahnhofhalle sind zahlreiche Güter- und Personenwagen aufgereiht, wie sie damals in unserem Land verkehrten. Auf der 1969 stillgelegten Nebenstrecke über Bäretswil nach Hinwil sind sie nun, betrieben vom Dampfbahnverein Zürcher Oberland (DVZO), auf Sonderfahrten unterwegs. Wir begnügten uns allerdings mit einer historischen Elektrolokomotive. So genossen wir denn über mehr als anderthalb Stunden das altmodische Ambiente auf der Zugfahrt nach Hinwil und zurück, wo es beträchtliche Höhenunterschiede zu überwinden gilt. Durch die Herzkammer des Zürcher Oberlandes, über Fischenthal und Wald, erreichten wir nachher mit unserem Bus das gemütliche Restaurant am Abhang des Bachtels, wo wir anstelle des Hotels Hasenstrick zum Mittagsmahl eingeladen waren. In die noch weit entlegenere Zeit des frühen Mittelalters entführte uns dann am Nachmittag das imposanteste Bauwerk im Oberland, das Ritterhaus Bubikon. Seine Geschichte geht auf das Jahr 1192 zurück. Es war einst eine Niederlassung der Johanniter. Das war einer der drei geistlichen Ritterorden, die zur Zeit der Kreuzzüge in Palästina zum Schutz der Pilger gegründet wurden und sich dann später vor allem der Krankenpflege verschrieben haben. Seit der Reformation teilt er sich in den evangelischen Zweig der Johanniter und den katholischen der Malteser. Das Ritterhaus ist heute ein über die Region hinaus bekanntes Museum, das auch immer wieder Sonderausstellungen veranstaltet, so letztes Jahr über „1816 – Das Jahr ohne Sommer“, dieses Jahr eine über Glocken. Der Morgen wie der Nachmittag vermittelten uns Vereinsmitgliedern nachhaltige Erlebnisse. Das Land um den Bachtel bietet sich aber auch sonst als verlockendes Reiseziel an.